2016 / Museum Stift Admont
Kochen ist wohl die älteste schöpferische Tätigkeit des Menschen. Aber lassen Sie sich im Museum für Gegenwartskunst von weiteren Aspekten des Fressens und Gefressen-Werdens, nobler und skurriler Speisen, entrückter und verrückter Essens-Perpektiven überraschen! Hätten Sie das erwartet? Admonter Mönche, die mit Essbarkeiten als ‚One Minute Sculptures‘ agieren? Oder Spaghetti-Nudeln als Mikadostäbchen? Ameisen, die Zucker-Architekturen abtragen, zerfressen und den Baustoff in die Nahrungskette eingliedern? Oder wie wäre es damit: Röntgen-Computertomographien von Big Macs, Hamburgern? Eine Küche wie Frauen sie sich wünschen? Ein Kochperformance-Video „in dem ein schwer verdauliches Buch gekocht und verspeist wird?“ Schrift-Bilder aus Kuhmist und ‚plakativ‘ die Tiernahrung? Wo bleibt der Ernst? Anhand von ‚Fastfood‘ kann auch das Verhältnis von Nahrung und Ökologie thematisiert werden. Die moderne Lebensmittelindustrie im Verein mit industrieller Landwirtschaft und dem Konsumentenwunsch nach billigem, immer greifbaren Nahrungsangebot hat eine Spirale der Vernichtung der Ressourcen geschaffen. Des Weiteren: Ein 3000 km Roadtrip von 20 Tonnen Tomaten von der Türkei bis nach Wien karikiert den Wahnsinn unserer Konsumwelt.
Ein ‚Hostienalbum‘ verweist auf Parallelen von banalen Handlungen in der Küche zu Zeremonien der Messfeier. Hören Sie Tischgespräche zu ‚aufgetischten‘ Themen, so essentiell, wie das tägliche Brot: Hunger, Flucht, Verlust, Tod, Geburt, Hoffnung, Gespräch, Hilfe, Ankommen. NEU Ist ein Tischgespräch von Lena Knilli über das brisante Flüchtlingsthema! Repräsentiert findet sich die Gründung einer ‚bürgerlichen Existenz‘ eines Künstlers als Weinhändler. Wie steht es mit dem Wirkgefüge von Kunst, Wissenschaft, Natur? Sogar die Untersuchung des Fressverhaltens von Käfern oder der Kommunikationsprozesse von Bakterien kann zum Ausgangspunkt der Bildproduktion werden. Leben schafft Leben bildet Leben ab. Klar darf auch ein riesiges hungriges Scherenschnitt-Krokodil nicht fehlen – und auch kein Menschenfresser, keine wilden Wirtshaus- und keine Jagdszenen! Dagegen wirken die miniaturistischen Darstellungen asiatischer Essens-Szenarien wieder so richtig beruhigend. Essen Sie ruhig! Und denken Sie immer daran: Wir bestehen aus dem Gegessenen!
Künstler*innen: Götz Bury, Johannes Deutsch, Markus Dressler, Christian Eisenberger, Maria Hahnenkamp, Lisa Huber, Alfred Klinkan, Lena Knilli, Sebastian Köpcke & Volker Weinhold, Edgar Lissel, Alois Mosbacher, Anton Petz, Michael Pisk, Wendelin Pressl, Hannes Priesch, Gerwald Rockenschaub, Kurt Ryslavy, Hubert Schmalix, Ernst Schmid, Deborah Sengl, Gabriele Sturm, Suvat, Erwin Wurm, Fabio Zolly
2016 / Museum Stift Admont
Kochen ist wohl die älteste schöpferische Tätigkeit des Menschen. Aber lassen Sie sich im Museum für Gegenwartskunst von weiteren Aspekten des Fressens und Gefressen-Werdens, nobler und skurriler Speisen, entrückter und verrückter Essens-Perpektiven überraschen! Hätten Sie das erwartet? Admonter Mönche, die mit Essbarkeiten als ‚One Minute Sculptures‘ agieren? Oder Spaghetti-Nudeln als Mikadostäbchen? Ameisen, die Zucker-Architekturen abtragen, zerfressen und den Baustoff in die Nahrungskette eingliedern? Oder wie wäre es damit: Röntgen-Computertomographien von Big Macs, Hamburgern? Eine Küche wie Frauen sie sich wünschen? Ein Kochperformance-Video „in dem ein schwer verdauliches Buch gekocht und verspeist wird?“ Schrift-Bilder aus Kuhmist und ‚plakativ‘ die Tiernahrung? Wo bleibt der Ernst? Anhand von ‚Fastfood‘ kann auch das Verhältnis von Nahrung und Ökologie thematisiert werden. Die moderne Lebensmittelindustrie im Verein mit industrieller Landwirtschaft und dem Konsumentenwunsch nach billigem, immer greifbaren Nahrungsangebot hat eine Spirale der Vernichtung der Ressourcen geschaffen. Des Weiteren: Ein 3000 km Roadtrip von 20 Tonnen Tomaten von der Türkei bis nach Wien karikiert den Wahnsinn unserer Konsumwelt.
Ein ‚Hostienalbum‘ verweist auf Parallelen von banalen Handlungen in der Küche zu Zeremonien der Messfeier. Hören Sie Tischgespräche zu ‚aufgetischten‘ Themen, so essentiell, wie das tägliche Brot: Hunger, Flucht, Verlust, Tod, Geburt, Hoffnung, Gespräch, Hilfe, Ankommen. NEU Ist ein Tischgespräch von Lena Knilli über das brisante Flüchtlingsthema! Repräsentiert findet sich die Gründung einer ‚bürgerlichen Existenz‘ eines Künstlers als Weinhändler. Wie steht es mit dem Wirkgefüge von Kunst, Wissenschaft, Natur? Sogar die Untersuchung des Fressverhaltens von Käfern oder der Kommunikationsprozesse von Bakterien kann zum Ausgangspunkt der Bildproduktion werden. Leben schafft Leben bildet Leben ab. Klar darf auch ein riesiges hungriges Scherenschnitt-Krokodil nicht fehlen – und auch kein Menschenfresser, keine wilden Wirtshaus- und keine Jagdszenen! Dagegen wirken die miniaturistischen Darstellungen asiatischer Essens-Szenarien wieder so richtig beruhigend. Essen Sie ruhig! Und denken Sie immer daran: Wir bestehen aus dem Gegessenen!
Künstler*innen: Götz Bury, Johannes Deutsch, Markus Dressler, Christian Eisenberger, Maria Hahnenkamp, Lisa Huber, Alfred Klinkan, Lena Knilli, Sebastian Köpcke & Volker Weinhold, Edgar Lissel, Alois Mosbacher, Anton Petz, Michael Pisk, Wendelin Pressl, Hannes Priesch, Gerwald Rockenschaub, Kurt Ryslavy, Hubert Schmalix, Ernst Schmid, Deborah Sengl, Gabriele Sturm, Suvat, Erwin Wurm, Fabio Zolly
knillilena@gmail.com
all rights reserved © lena knilli
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