Städtische Galerie Lehrte, DE
Seit der Renaissance ist die Darstellung des Menschen ein zentrales Thema in der europäischen Kunst. Ging es zunächst darum die äußere Erscheinung wiederzugeben, allerdings unter Einhaltung einer repräsentativen Funktion, setzte über die Jahrhunderte ein Wandel ein. Andere gesellschaftliche Schichten, psychologische Aspekte, die Auflösung und Zersplitterung der körperlichen Einheit als Reaktion auf äußere Einflüsse oder Ausdruck innerer Prozesse führten zu neuen Menschenbildern jenseits des Portraits. Die Ausstellung vereint 11 Künstlerinnen und Künstler, deren Werke sich mit unterschiedlichen Aspekten des Menschen und des Menschseins befassen. Sie alle haben bei Maria Lassnig (1919 Kappel, Kärnten bis 2014 Wien) an der Hochschule für angewandte Kunst in Wien studiert, deren heute weltberühmten Gemälde um die eigene Körperbefindlichkeit kreisen. Davon angeregt, haben die Künstlerinnen und Künstler ihre eigenen Themen und Ausdrucksformen entwickelt, teils in malerischen Werken, teils in grafischen Arbeiten, Installationen und Filmen.
Künstler*innen: Martin Anibas, Hannah Feigl, Johanna Freise, Regina Götz, Lena Knilli, Gilles Marquis, Bele Marx, Mara Mattuschka, Nikolaus Schnetzer, Andreas Sobik, Gerlinde Thuma, Annette Wirtz