11 Positionen aus der ehemaligen Meisterklasse von Maria Lassnig
18. 11. 2016 – 22. 01. 2017 / Städtische Galerie Lehrte
Die Person, deren Treffen der Ausstellungstitel ankündigt, nämlich Maria – es ist die österreichische Künstlerin Maria Lassnig – ist diejenige, die heute nicht zugegen ist, als Person nicht, da 1919 geboren und 2014 verstorben und auch nicht mit einem Kunstwerk. Dennoch ist sie das Bindeglied dieser Ausstellung unter dem die beteiligten Künstlerinnen und Künstler zusammenkommen, quasi hat sie die geistige Schirmherrschaft.
Maria Lassnig hat von 1980 bis 1989 die Meisterklasse für Experimentelles Gestalten an der Hochschule für angewandte Kunst in Wien geleitet. Das war wegen ihres Alters ungewöhnlich, da sie bei Antritt ihres Lehramtes bereits 61 Jahre alt war – da gehen andere in den Ruhestand. Zudem war sie die erste Frau, die eine Professur für Malerei im deutschsprachigen Raum erhielt.
Zu diesem Zeitpunkt hatte sie ihr künstlerisches Werk schon weit entwickelt, das thematisch den menschlichen Körper, ihren eigenen Körper, die Wahrnehmung der Körperlichkeit umkreist und bildlich zu fassen versucht. Die jungen Menschen, die sich bei ihr um einen Studienplatz bewarben, taten dies, weil sie dieses Interesse am Menschsein, am Körper teilen. Sie sehen, dass auch bei der heutigen Ausstellung, bei der die Darstellung des Menschen im Mittelpunkt steht, was für die bildende Kunst auch nicht ungewöhnlich ist. Egal ob man in die Antike zurückschaut, die Renaissance oder die Moderne bemüht, stets war und ist der Mensch Thema, wenn auch Konventionen und Erwartungen sich bei der Darstellung des Menschen gewandelt haben. Besonders die Erwartungen an eine ideale Darstellung von körperlicher Schönheit, der selbst die Portraitähnlichkeit geopfert wurde, ist heute nicht mehr Thema in der Kunst. Dies hat die Modephotographie übernommen und die Selbstvermarktung und Selbstdarstellung in den Medien, in denen ein optimiertes, möglichst altersloses Körperbild erscheint.
11 Positionen aus der ehemaligen Meisterklasse von Maria Lassnig
18. 11. 2016 – 22. 01. 2017 / Städtische Galerie Lehrte
Die Person, deren Treffen der Ausstellungstitel ankündigt, nämlich Maria – es ist die österreichische Künstlerin Maria Lassnig – ist diejenige, die heute nicht zugegen ist, als Person nicht, da 1919 geboren und 2014 verstorben und auch nicht mit einem Kunstwerk. Dennoch ist sie das Bindeglied dieser Ausstellung unter dem die beteiligten Künstlerinnen und Künstler zusammenkommen, quasi hat sie die geistige Schirmherrschaft.
Maria Lassnig hat von 1980 bis 1989 die Meisterklasse für Experimentelles Gestalten an der Hochschule für angewandte Kunst in Wien geleitet. Das war wegen ihres Alters ungewöhnlich, da sie bei Antritt ihres Lehramtes bereits 61 Jahre alt war – da gehen andere in den Ruhestand. Zudem war sie die erste Frau, die eine Professur für Malerei im deutschsprachigen Raum erhielt.
Zu diesem Zeitpunkt hatte sie ihr künstlerisches Werk schon weit entwickelt, das thematisch den menschlichen Körper, ihren eigenen Körper, die Wahrnehmung der Körperlichkeit umkreist und bildlich zu fassen versucht. Die jungen Menschen, die sich bei ihr um einen Studienplatz bewarben, taten dies, weil sie dieses Interesse am Menschsein, am Körper teilen. Sie sehen, dass auch bei der heutigen Ausstellung, bei der die Darstellung des Menschen im Mittelpunkt steht, was für die bildende Kunst auch nicht ungewöhnlich ist. Egal ob man in die Antike zurückschaut, die Renaissance oder die Moderne bemüht, stets war und ist der Mensch Thema, wenn auch Konventionen und Erwartungen sich bei der Darstellung des Menschen gewandelt haben. Besonders die Erwartungen an eine ideale Darstellung von körperlicher Schönheit, der selbst die Portraitähnlichkeit geopfert wurde, ist heute nicht mehr Thema in der Kunst. Dies hat die Modephotographie übernommen und die Selbstvermarktung und Selbstdarstellung in den Medien, in denen ein optimiertes, möglichst altersloses Körperbild erscheint.
knillilena@gmail.com
all rights reserved © lena knilli
knillilena@gmail.com
all rights reserved © lena knilli