09. 03. – 09. 06. 2013 / Kulturzentrum bei den Minoriten Graz
Seelenlosen folgt keiner gerne, und doch gibt es sie zuhauf: Nicht nur Gesichter, Augen und Körper, auch Berufe, Räume und Bauten nehmen wir als seelenlos wahr. Zur Sprache kommt die Seele am Tod. Für die Kunst war sie vor langer Zeit in jenem Moment ein Kind. Das Reinwaschen der Seele ist dabei sehr nahe. Leiden und Schmerzen oft unmittelbar Begleiter. Die Seele hat nicht nur Reinigung nötig, sie braucht auch einen Raum. Eine Hülle. Ein Kleid. Wie aber sieht sie aus, dass man sie umkleiden könnte? Gegenwärtig ist die Seele Erblasserin: Nicht ihr, sondern dem Gehirn schenken wir zunehmend unseren Glauben. Dieses bestimmt schließlich, was wir tun, denken und fühlen. Doch seelische Verletzungen, sagen die Hirnforscher, graben sich tief in die Gehirnrinden ein. Gehirnwäsche ist dennoch nicht Seelenwäsche.
Wie sich Gewalt, Missbrauch und Fragilität gerade im Seelischen abzeichnen und was dort heilbar sein könnte, klingt in der Fühlingsausstellung 2013 des Kulturzentrums bei den Minoriten an, die sich aus neuen und aus Werken der entstehenden Sammlung für Religion in der Kunst zusammensetzt: Sie widmet sich dem verborgenen Gesicht des Fragilen, dem Kind in uns, dem Körper, der nach einer Seele schreit, sie verloren oder sie gewonnen zu haben meint – selbst dort, wo es schmerzt. Als unsterblich gilt die Seele in vielen Religionen, als heilbar in den Therapien, als käuflich im konkreten Leben.
09. 03. – 09. 06. 2013 / Kulturzentrum bei den Minoriten Graz
Seelenlosen folgt keiner gerne, und doch gibt es sie zuhauf: Nicht nur Gesichter, Augen und Körper, auch Berufe, Räume und Bauten nehmen wir als seelenlos wahr. Zur Sprache kommt die Seele am Tod. Für die Kunst war sie vor langer Zeit in jenem Moment ein Kind. Das Reinwaschen der Seele ist dabei sehr nahe. Leiden und Schmerzen oft unmittelbar Begleiter. Die Seele hat nicht nur Reinigung nötig, sie braucht auch einen Raum. Eine Hülle. Ein Kleid. Wie aber sieht sie aus, dass man sie umkleiden könnte? Gegenwärtig ist die Seele Erblasserin: Nicht ihr, sondern dem Gehirn schenken wir zunehmend unseren Glauben. Dieses bestimmt schließlich, was wir tun, denken und fühlen. Doch seelische Verletzungen, sagen die Hirnforscher, graben sich tief in die Gehirnrinden ein. Gehirnwäsche ist dennoch nicht Seelenwäsche.
Wie sich Gewalt, Missbrauch und Fragilität gerade im Seelischen abzeichnen und was dort heilbar sein könnte, klingt in der Fühlingsausstellung 2013 des Kulturzentrums bei den Minoriten an, die sich aus neuen und aus Werken der entstehenden Sammlung für Religion in der Kunst zusammensetzt: Sie widmet sich dem verborgenen Gesicht des Fragilen, dem Kind in uns, dem Körper, der nach einer Seele schreit, sie verloren oder sie gewonnen zu haben meint – selbst dort, wo es schmerzt. Als unsterblich gilt die Seele in vielen Religionen, als heilbar in den Therapien, als käuflich im konkreten Leben.
knillilena@gmail.com
all rights reserved © lena knilli
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